B. Griechische Geschichte.
13
Nach Solons Entfernung Pisistratus Tyrann in Athen; regiert mit Weisheit und Mäßigung (560—527). 560.
(Gleichzeitig Pol^krates, Tyrann von Samos). Des Pisistratus Sohn Hipparch wird ermordet, dessen Bruder Hippias vertrieben (510). Darauf unbeschränkte 510. Demokratie durch Kllsthenes. Rath von 500, von denen je 50 (die Pryknen) die laufenden Geschäfte besorgen. Ostrakismus (Scherbengericht)-
4. Griechische Dichter (vor den Perserkriegen):
Homer (heroisches Epos oder Heldengedickt; Ilias und Odyssee), Hesiöd (didaktisches oder belehrendes Epos), Pin dar (Siegeshymnen), Anäkreon, lyrischer Dichter; Aesöp, Fabeldichter.
Griechische Philosophen (Welkweise): die 7 jonischen Weisen (wie Thales um 650, Solon, Blas); Pythagoras zu Kroton in Unteritalien um 500.
§• 9.
Dritte Periode: Won den ^erserkriegen Bis zum Aerluste der griechischen Ireiheil durch die Schlacht öei Ghäronea, 500—338 v. Khr.
1. Der Versuch der kleinasiatischen Griechen, mit Hilfe der Athener das Perserjoch abzuschütteln, veranlaßte die Perserkricge (500 — 449), in welchen die gewalti- 500 — 449. gen Perserheere der geringen Mannschaft der Griechen erlagen. Der erste Perserzng (493) kommt nur bis zum Vorgebirg Athos in Macedonien. Im zweiten Perserkriege siegen die Athener unter Miltlades bei Marathon über Datis und Artaphernes, die Feldherren des Perserkönigs Darius Hystaspis (490). 490.
In einem neuen Perserkriege Heldentod des Spartaners Leonidas bei Thermöpylä und Sieg des Atheners
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Extrahierte Personennamen: Solons_Entfernung_Pisistratus_Tyrann Ostrakismus Darius_Hystaspis Darius Leonidas_bei_Thermöpylä
14 §. 9—10. Alte Geschichte, x—476 nach Chr.
480.
479.
469.
431-404.
415.
405.
394.
387.
371.
Themistokles über den Perserkönig Xerres bei der Insel Salamis (480). Sieg des Spartaners Pau-sänias und des Atheners Aristides bei Platää (479) über den Perser Mardönius; später des Atheners (Simon am Fluß (Surymedon in Pamphylien (469). Cimon's Heer siegt bei derstadt Salamis auf Cypern über die Perser (449). — Hegemonie (Vorherrschaft) der Athener; Blüthezeit Athens unter Perikles.
2. Die Eifersucht zwischen Sparta und Athen veranlaßt den peloponnesischcn Krieg, 431—404. Pest in Athen und Tod des Perikles (429). Sieg der Spartaner bei Amphlpolis in Macedonien, wo beide Feldherren, der Athener Kleon und der Spartaner Brä-sidas, fallen (422). Friede des Atheners Nikias (421), unterbrochen durch die verunglückte Expedition der Athener (unter Alkibiad es) gegen Syrakus in Sicilien (415). Niederlage der Athener am Aegv spo-tamos (405) gegen den Spartaner Ly sän der, welcher Athen erobert (404). Vertreibung der 30 von den Spartanern in Athen eingesetzten Tyrannen durch Thrasybülns (403). — Dionysius seit 406 Tyrann von Syrakus.
Sparta's Hegemonie und Uebermuth. Niederlage der Korinther, Thcbaner, Argiver und Athener gegen den Spartaner Agesiläus bei Korontza (394; Korinthischer Krieg). Sieg des Atheners Konon bei Knidus in Kleinasien über die spartanische Flotte (394). Schmählicher Friede des Spartaners Antälkidas mit den Persern; die kleinasiatischen Griechen wieder den Persern Unterthan (387).
3. Die Spartaner besetzen Theben (382), werden aber durch den Thebaner Pelopidas vertrieben (378) und durch dessen Freund Epaminondas bei Leuktra in Böotien besiegt (371).
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B. Griechische Geschichte.
15
Vorherrschaft Theben's bis zur Schlacht bei Mantinea (in Arkadien>, in welcher Epaminondas als Sieger fällt (362). Einmischung Philipp's von 362. Macedonien in die griechischen Angelegenheiten, veranlaßt durch die heiligen Kriege. Sieg Philipp's über die aus des Atheners Demosthenes Aufforderung vereinten Griechen bei Chaeronea (338). 338.
4. Nach den Perserkriegen Blüthe der griechischen Kultur. Der Parthenon und die Propyläen in Athen, Meisterwerke der Baukunst; der Bildhauer Phidias; die Maler Polygnotus, Zeuris und Parrhlsius, Apelles; die Tragiker Aesch^lus, Sophokles und Euripides; der Komiker Aristophanes; die Geschichtschreiber Herodüt, Thuk^dides und Xenophon (bekannt durch den von ihm geleiteten Rück-zug der 10,000 Griechen, die dem jüngeren Cyrns gegen seinen Bruder, den Perserkönig Artar er res Ii., zu Hilfe gezogen waren; 401); die Redner Perikles und Demosthenes.
Wahrend die Sophisten nur nack dem Schein der Wahrheit trachten, dringt der Athener Sükrates auf tiefere Erforschung der Wahrheit, muß aber, fälschlich angeklagt, den Giftbecker trinken 399. Sein Schüler 399.
Pläto (die Akademiker), dessen Schüler Aristoteles (die Peripatetiker).
§. 10.
Vierte Periode: Wom Wertuste der Unabhängigkeit der Griechen öis zu ihrer Unterwerfung unter die Herrschaft der Körner, 338—146 v. tzyr.
1. Die von Philipp von Macedonien über Griechenland errungene Hegemonie übernimmt nach dessen Tod
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Extrahierte Personennamen: Chaeronea Phidias Aristophanes Philipp_von_Macedonien Philipp
persische Weltreich bestanden, und gezeigt, was Patrio-
tismus und geistige Ueberlegenheit vermögen. Oft
uneinig unter sich selbst, bet so verschiedener Ansicht
über Verfassung und bet der Eifersucht Spartas und
Athens, deren jedes an der Griechen Spihe zu stehen
verlangte, waren sie einig gegen den gemeinsamen Na-
tionalfeind; sie verdienten zu siegen, weil sie in solchen
Lagen nicht blos den Feind, sondern auch die eignen
Leidenschaften zu besiegen wußten. Mit Unrecht nennt
man blos einzelne Männer, als Helden; es war ein
Heldenvolk und der Geist des Ganzen, welcher den
Sieg erzeugte; und so sind ein Miltiades, Themistor
kies, Aristides, Cimon, ein Leonidas und Pausanias,
ehe er sein Vaterland verrieth, nur Träger des allge-
meinen Ruhms. „Gehe hin nach Sparta, Wanderer,
und melde, daß wir hier liegen, weil wir dem Vater-
land gehorchten" sollte noch heute, nach zwei und
zwanzig Jahrhunderten, in dem Herzen eines jeden
Kriegers und Staatsbürgers wieder klingen! Aber wie
nur im Unglücke das wahrhaft Große sichtbar wird,
wird im Glücke leicht der Geist des Einzelnen, so auch
ganzer Völker oft übermüthig. Denn die Eifersucht
zwischen Sparta und Athen wurde nach diesen Krie-
gen immer bedenklicher. Jeder dieser Staaten strebte
nach dem Principal über ganz Griechenland; und wenn
Athen seine Flotten, seine schlaue Politik, seine Reich-
thümer und seine höhere Cultur in die Wagschaale
legen konnte: so sprach für Sparta das trefflichere
Landheer, der feste unbeugsame Sinn und die conse-
guente Politik. Denn weil in Athen fast das ganze
Volk regierte, war der Sinn veränderlich; gerade oft
die besten Feldherrn und Staatsmänner wurden, als
der Freiheit gefährlich, durch das Scherbengericht oder
den Ostracismus exilirt, und Volksbeifall bestimmte oft
mehr als wahrer Staatsvortheil. Auch verfuhren die
Athener ziemlich eigenmächtig mit ihren Bundesgenos-
sen. So mußte es nach manchen Reibungen zwischen
Sparta und Athen, endlich zu einem blutigen Kriege
kommen, an welchem fast alle Griechen auf der einen
oder der andern Seite mit Antheil nahmen. Der
27jahrige, oder peloponnesische Krieg <431 — 404)
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.
— 30 —
Anführung des Alcibiades, Lamachus und des bedächtigen
Nicias. Zlllein bald nachher wurde Alcibiades von sei-
nen Feinden angeklagt, Götterbildsaulen muthwilltg ver-
stümmelt zu haben; er wurde zurückberufen, entkam
aber zu den Spartanern, und reihte nun diese, den
Frieden mit Athen zu brechen. Die Spartaner schufen
sich jetzt auch eine Seemacht, und vernichteten das
Atheniensische Heer in Sl'cilien völlig. Zu gleicher Zeit
befestigten sie auch einen, Athen benachbarten, Flecken
Decelea, und unterhandelten sogar ein Bündniß mit
den Persern, die aber unklug genug waren, bei der
Griechen blutiger Entzweiung nicht Rache für die srühern
Niederlagen zu nehmen. Jndeß war Aicibiades auch
zu den Persern gestüchtet, und hatte es dann beim
Atheniensischen Heere durchgesetzt, daß er von ihm zum
Oberbefehlshaber erwählt wurde. Sofort kehrte mit
ihm den Athenern das Kriegsglück so zurück, daß die
Spartaner selbst um Frieden baten, ihn aber von den
wieder übermüchig gewordenen Athenern nicht erhielten
(410).' Allein bald mußte Aicibiades, als in seiner
Abwesenheit seine Flotte von Lysander geschlagen wurde,
durch freiwilliges Exil den Zorne der Athener entge-
hen, und wenn auch noch einige Siege von den letztern
erfochten wurden, so vernichtete doch endlich Lysander
durch einen zweiten Seesieg bei Aegos - Potamus
(Ziegenfluß) am Hellefpont (406) die Streitkrafte
Athens völlig. Die Verbündeten des letztern wurden
sofort unterworfen, Athen selbst endlich (405) belagert
und (404) durch Eapitulation den Spartanern über-
geben, die nun nicht allein Athens Mauern niederris«
sen, alle Kriegsschiffe bis auf 12 Wegnahmen, sondern
auch die ihnen verhaßte Demokratie in eine Oligarchie
von 30 Beherrschern (Tyrannen) verwandelten, (404)
deren Schreckensregierung endlich im folgenden Jahre
durch Thrasybul gestürzt, und mit Solons Verfassung
vertauscht wurde. Aber blos die alten Formen konnte
man, doch nicht den alten Geist dem Staate wieder
geben. Athens fcköne Periode war vorüber, die Blüthe
des Staats abgestreift; eine Hauptrolle hat es seitdem
nie wreder gespielt.
Darum mag es nützlich sein, noch einen Blick auf
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31
seine große Zeit u'.tter Perikles zu werfen. Athen
wollte nicht blos in den Waffen groß sein, wie Sparta
und Rom; es kannte und wollte höhere Ehre, die der
Hähern Eultur; dadurch gelangte es auch zur Hege-
monie der Geister, die die politische lange überlebte,
indem noch ein Nero um den Beifall des kunstrichter-
lichen Volkes buhlte. Wie das ganze Leben dort ein
Oeffentliches war, wurde der höchste Glanz auch dem
Qeffentlichen zugewendet. Die Hallen, Säulengänge,
Theater, die gegen 30000 Menschen fassen konnten, die
Burg mit ihren Truppen und Propyläen und das Par-
thenon oder den Athenentempel staunte der Fremde an,
und bedeutungsvoll überschaute die kolossale Bildsäule
der Minerva Land und Meer. Aber es lebte auch ein
Phidias, der Bildsäulen wie jene Minerva und den
fast 50 Fuß hohen Olympischen Zeus aus Elfenbein
und Gold zu bilden verstand; es lebten ein Polygnot,
Praxiteles, Lysipp, Polyklet, Zeuxis, Apelles- Par-
hasius, die in Statuen und Gemälden die grössten
Meisterstücke jener Zeit lieferten; Griechen, wenn auch
nicht alle aus Athen, und jenen Tagen angehörend.
Die Theater füllten sich vor Aeschylus, Sophokles und
Eurtptdes Tragödien, vor Aristophanes launigen oder
beißenden Lustspielen. Auf der Rednerbühne sprach ein
Perikles, der gleichsam den Donner auf der Zunge
führte, Nicias, Lysias, Isokrates, Aeschines und De»
mosthenes vor dem souveränen Volke, dem, sagt man,
Herodot sein Meisterstück der Geschichte vorlesen durf-
te, der erste jenes großen Dreigestirns mit Thucydtdes
und Fenophon. So sah der Grieche das Größte vor
und um sich, und lernte für sein Vaterland leben,
wenn der Spartaner höchstens für dasselbe sterben
lernte. Auch die Philosophie der Griechen, von Zonien
und Thales, mit der Betrachtung der Natur anhebend,
bei den Pythagoraern in Großgriechenland eine festere
mathematische Richtung erhaltend, ist noch heute ehr-
würdig durch die verschiedenen Versuche, die Natur
der Dinge zu erklären und das höchste Gut des Men-
schen zu finden. Geriethen auch die Sophisten auf Ab-
wege, so rettete, wie Thrasybul damals den Staat,
der große Sokrates die Philosophie, Wie er selbst
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Extrahierte Personennamen: Herodot
Extrahierte Ortsnamen: Sparta Rom Athen Nicias Großgriechenland
32
einer der vollendetsten Menschen, tm Leben und bei sei-
ner unverschuldeten Hinrichtung- (der Pöbel durch seine
Feinde und Neider überredet, schickte ihm (400) den
Giftbecher) jeden seiner Schüler nach seinen besondern
Anlagen sich entwickeln ließ, traten auch die verschieden-
sten Systeme ans Tageslicht. Der arme Antisthenes,
der Stifter der Cyniker (denen auch Diogenes von
Stnope angehörte), suchte das höchste Gut im Entbeh-
ren und starrer Bedürfntßlosigkeit; der reiche Artstipp
mit der Cyrenaischen Schule, im Genießen; Zeno der
Stoiker in Unempfindlichkeit gegen den Schmerz; ein
Pyrrho der Skeptiker konnte den Anararch ruhig im
Moraste stecken lassen, weil die Thatsache nicht gewiß
sei; Euklid mit seinen Megarikern schien nur im Kampfe
der Dialektik zu leben; Epikur, der besser als seine
Lehren war, wollte in der Abwesenheit des Schmerzes
und im Irrlicht des äußern Vergnügens sein Ziel
finden. Die größten Jünger zog sich aber Sokrates
im erhabenen Plato, der in seiner Schule der Aka-
demla (daher Akademiker) durch allen Wechsel der
Dinge hindurch den Menschen an Gott, als die Quelle
aller Güte, Wahrheit und Schönheit verwies, und in
seinen hinterlassenen Dialogen noch ehrwürdig ist; und
im Aristoteles, dem Stifter der peripatetischen
Schule, der mehr die Erfahrung als ausschließende
Quelle der Erkcnntniß betrachtete, und seine (zum Theil
noch übrigen) Forschungen auf Staat, Natur und
Menschen.^Gelft gleichmäßig ausdehnte. —
Sparta stand nun eine Zeitlang an der Spitze der
Griechen, mußte aber, wahrend des ruhmvollen Kam-
pfes seines Agesilaus in Persien, von einigen Griechi-
schen Staaten selbst angegriffen, durch Antalcidas 587
den Persern einen vortheilhasten Frieden zugestehen,
und bald im Principare den Thebanern in Böotien,
deren Burg sie widerrechtlich eingenommen hatten, wei-
chen. Denn zwei außerordentliche Männer Thebens,
P e l o p i d a s und Epaminondas befreiten nicht nur
(578) ihre Vaterstadt, sondern hoben auf einmal
Theben zu ä weltgeschichtlichen Höhe. Die mit neuer
Taktik geordneten Schlachten von Leuctka und Man-
tinea 27t und 562 stürzten Spans von feiner Höhe,
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25
Unersättlichen Haupt in einem blutgefüllten Schlauch
werfen ließ, damit es sich satt trinken könne (52y). —
Kambyses, sein Sohn, folgte bis 522; Eroberer lm
Sinne seines Vaters, Mörder seines Bruders Smer,
dis, um auch über Daktra, wo jener regierte, zu herr-
schen. Aegypten unter Psammenit wurde persische
Provinz, und die Priesierkastc, die Stühe des ägypti-
schen Reichs, wurde am meisten verfolgt (wofür sie
freilich auch Kambyses dem spätern Herodot als einen
grausamen Wütherich schilderte), Theben wu'rde zerstört,
aber ein Pdan gegen Libyen und Äthiopien mislang
völlig. Ein Versuch der Magier, einen falschen Smer-
dis auf den Thron des weit entfernten Königs zu setzen
und damit die Meder, und besonders ihre Kaste
wieder zur Regierung zu bringen, hieß ihn schleunigst
umkehren. Allein durch Unvorsichtigkeit stach er sich
in sein eigenes Schwert und starb. Bald entdeckte sich
aber an den abgcschnittenen Ohren des angeblichen
Smerdis der Betrug, und von den 7 edlen Persern,
die ihn stürzten, stieg durch ein Pferdeorakel erwählt,
Darius der Sohn des Hystaspes, auf den Thron
(52l). Jetzt erst bekam der ungeheure Staat eine
Verfassung, eine Einkheilung in 20 Salrapien, gere-
gelte Einkünfte (meist in rohen edlen Metallen oder
andern Hauptprodukten der Provinzen) und Goldmün-
zen (Dariken). Doch auch er erweiterte noch das Reich
mit Thracien und Macedonie» (die Unternehmung ge-
gen die Scythen war fehlgeschlagen) und gegen den
Indus hin und züchtigte die nach Unabhängigkeit stre-
benden und von ihren europäischen Landsleuten unter-
stützten kleinasiatischen Griechen, die schon Sardes
(500) verbrannt hatten. Zur Bestrafung für diese
geleistete Hülfe schickte er den Mardonius mit einer
Flotte und Armee gegen Griechenland (4y2), welches
dieser aber wegen der Seestürme und Scythen nicht
erreichte; worauf eine zweite, von Datis und Arta-
phernes, unter des vertriebenen Griechen Hippias Lei-
tung,. geführte Unternehmung (ayo) zwar Eretria auf
Euböa zerstörte, aber von den Athenern unter Miltia-
des bei Marathon tapfer zurückgewiesen wurde. Ucber
neuen Rüstungen starb Darius,-und Lerxes, sein Sohn
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folgte ihm (436—-465.). Der Natlonalkrieg gegen
die Griechen wurde nun durch 2 Millionen Streiter
(die bunteste Musterkarte von wenigstens 50 ganz ver,
fckiedenen Volksstämmen) begonnen, aber schon bei Ther-
mopyla und Artemisium zu Land und Wasser aufge-
halten, gelang zwar die Verbrennung des verlassenen
Athens, mislang aber die Seeschlacht von Salamis
(Themistokles Meisterstück 480) so, daß der König für
seine Brücke über den Heilespont bange gemacht, eiligst
zurückging. Die unter Mardonius zurückgelaffenen
Truppen wurden hierauf von Pausaniaö und Aristides
(47y) bei Platää und Mykale, zu Wasser und Land,
an Einem Tage geschlagen. Dieser unglückliche Krieg,
die Serailregierung dieses und der folgenden Könige,
die ungeregelte Erbfolge, die Größe des Reichs selbst,
wo die entfernteren Statthalter sich für kleine Könige
zu halten und sich zu empören ansingen, die schlechte
Organisation der Heere trugen sichtbar zum Verfall
eines Reiches bei. welches zwar 4 Hauptstädte (Ecba-
tana, Susa, Babylon und Persepolis als Todtenresi-
denz, von deren einer zur andern das ungeheure Hof-
lager fast noch nomadisch herumzog) aber vier Haupt-
kräfte des Staates nicht hatte, nämlich Einheit, Gehor-
sam, gute Verfassung und Verwaltung. Ferxes fiel
durch Mörderhand, und die folgenden Regierungen
zeigten den Verfall des Reiches noch sichtbarer. Gegen
das kleine Griechenland mußte man ein Vertheidi-
gungs - und Bestechungssystem annehmen , konnte
Aegypten und andere Satrapien kaum in Gehorsam
erhalten, und sah im Bruderkampse des Artaxerxes Ii.
mit dem jüngern Cyrus (4si) sogar 10000 Griechen,
für den letztern bet Kunaxa fechten, und unter Feno-
phon sich mitten durch die glücklichern Feinde gegen 200
Meilen weit fast unversehrt zurückziehn. Später hätte
ein spartanischer König Ageßlaus vielleicht das persische
Reich gestürzt, wenn ihn nicht Kriege, durch persisches
Gold in Griechenland selbst entzündet, zurückgerufen
hätten. Schon behauptete sich mancher König Persiens
nur dukch Ausrottung des ganzen übrigen königlichen
Hauses; und mehrere starben selbst gewaltsamen Todes.
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Extrahierte Personennamen: Themistokles_Meisterstück Pausaniaö Artaxerxes Cyrus Cyrus
- 29 -
aus unbedeutenden Streitigkeiten zwischen Korinth uttv
Korcyra entsprungen, war eigentlich ein Kampf der.
Aristokratischen und Demokratischen Parteien, die sich
fast in allen Staaten Griechenlands gebildet hatten,
und wenn er sich wider Erwarten mit dem Untergange
der letzteren und Athens endete: so schien sich zu bo
stätigen, daß die Volksherrschaft doch auf schwächer»
Füßen stehe, als die. welche von den Vornehmer«
und Gebildetern ausgcht. Zwar hatte noch beim
Anfänge des Kriegs Athen einen Mann, Perikles,
der für ein Ideal eines Staatsmannes in einer
Republik gelten konnte, indem er mit großem Sinne
alles und jedes umfaßte, im höchsten Glück und
Unglück nie die Besonnenheit verlor, und dem Volke
doch nie merken ließ, daß er es beherrsche, wohl aber,
daß er es auf diese Höhe gebracht habe, Ungtückli,
cherweise rieth beim Anfänge des Krieges der freilich
alt gewordene Staatsmann zum Vertheidigungssystem
gegen die Peloponnesier auf dem Lande, und zum An-
griffskriege auf dem Meere. Fast die ganze Bevölke-
rung der offenen Landschaft Attika drängte sich nun in
Athen und zwischen den langen Hasenmauern zusam-
men, weil die Spartaner regelmäßig alle Jahr das
offene Land verwüsteten. Dies erzeugte Uebervölkerung
und Hunger und endlich eine furchtbare Pest, an wei-
cher endlich Perikles selbst erkrankte und starb (429).
Ein Gerber, Kleon, gelangte mit seiner Stentorstimme
bald zu Perikles Einfluß, und verleitete das Volk zu
den wildesten Maasregeln gegen abgefallene Bundes-
genossen; doch blieb er glücklicherweise in einem Tref,
fen bei Amphipolis, mit dem spartanischen Feldherrn
Brasidas zugleich. Zwar schloß man einen 50jährigen
Frieden, allein Athen bekam an den jungen und schönen
Alcibiades, dem Liebling und Schüler des Sokrates,
einen Volksführer, der seine herrlichen Talente mehr
zu seiner als des Staates Größe nutzte, und sich nur
im Kriege geltend machen zu können glaubte. Dieser fetzte
es mit seiner populären Beredsamkeit durch, daß man
den Segestanern in Sicilien gegen die Syrakusaner Hülse
schicken oder eigentlich Sicilien für Athen erobern sollte
Eine trefflich bemannte Flotte ging »uch dahin ab, unter
' ,A ' J
------------------------—----------------------J_____mi&är
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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